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Pläne und Ansichten hier:
Museum vaterländischer Alterthümer
1835-1936 Museum vaterländischer Alterthümer
1936-1945 Museum vorgeschichtlicher Altertümer
Ab 1950 Archäologisches Landesmuseum in Schleswig
1835 Gründung Museum
Unter Vorsitz von Nikolaus Falck und Friedrich von Warnstedt wurde das Museum von der Königlich Schleswig-Holstein-Lauenburgischen Gesellschaft für die Sammlung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer gegründet. Das neue Museum fand in einem Nebengebäude des Oberappellationsgerichts in der
Flämischen Straße 21 in Kiel Platz und war seit 1835 öffentlich zugänglich.
Den Grundstock des Museums bildeten 300 Objekte aus dem Oldnordisk Museum Kopenhagen und die Warnstedtsche Altertümersammlung als Schenkung.
Direktor: 1836-18?? Prof. Nikolaus Falck
Kurator: 1835-1845 Prof. Christian Flor
1845 verließ Christian Flor Kiel und zog nach Rødding. Die Arbeit der Kieler Gesellschaft kam völlig zum Erliegen. Drei Jahre später, während der schleswig-holsteinischen Erhebung von 1848, stellte das Kopenhagener Museum seine Zusamenarbeit mit den Kielern ein.
1873 Auflösung Gründungsgesellschaft
Nach 1851 hatte das Kieler Museum finanzielle Probleme und die Gründungsgesellschaft löste sich am 21. April 1873 auf.
1973 Neugründung als archäologisches Museum und Institut der Universität
Die Eigentumsrecht der Sammlungen wurden an die
Christian-Albrechts-Universität übertragen und als archäologisches Museum und Institut neu gegründet.
Direktor: 1873-1891 Heinrich Handelmann
Kuratorin: 1873-1891 Johanna Mestorf
1874 Eingliederung der Flensburger Sammlung
1852 entstand die Sammlung Nordischer Alterthümer in Flensburg, auch als Flensburger_Sammlung bekannt. Leiter der Sammlung von 1852-1864 war Helvig_Conrad_Engelhardt.
1863 entdeckte Engelhardt das Nydamboot im gleichnamigen Moor, brachte es nach Flensburg ins Museum und stellt es auf dem Dachboden auf.
Am 01.02.1864 begann der Deutsch-Dänische Krieg und endete mit der Kapitulation Dänemarks am 30.10.1 864. Mit dem Frieden von Wien ging laut Artikel XIV des Friedensvertrages die Flensburger Sammlung in preußischen Besitz über.
Erst am 13. Februar 1868 traf die Sammlung in Kiel ein. Es vergingen nochmals 6 Jahre, bevor die Flensburger_Sammlung dem Museum vaterländischer Alterthümer zugesprochen wurde.
1874 wurde die Flensburger Sammlung in der Kieler Sammlung eingeliedert und zum „Schleswig-Holsteinischen Museum vaterländischer Alterthümer“ vereinigt.
1877 Umzug Museum
1877 zog das Museum in das ehemalige
Kollegiengebäude von 1768 der Kieler Universität nach entsprechenden Umbauten in die Kattenstrasse 2 um.
1878 Eröffnung des Museums in der Kattenstraße
11.August 1878 Eröffnung des neuen Museums in der Kattenstraße.
1887 Umbau des Daches

Durch den Neubau der Schlosswache wurde das Dach des Museums zum Satteldach umgebaut und gleichzeitig die Schornsteine und Züge im Dachboden entfernt. Trotzdem waren die Licht- und Platzverhältnisse nicht optimal und dadurch war das Nydamboot auch nur einem kleinen Personenkreis zugänglich. Die Ausstellungssituation für das Nydamboot verbesserte sich erst 1924 mit einem Anbau.

1891 Johanna Mestorf wird Direktorin
Ab 1873 bereitete Johanna Mestorf als Kuratorin die Sammlungen des Museums auf, um sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und prägte das Museum nachhaltig. Nachdem Johanna Mestorf 1891 zur Direktorin des Museums berufen wurde, überwachte sie nun auch alle archäologischen Arbeiten in Schleswig-Holstein.
Direktorin: 1891-1909 Johanna_Mestorf
Auszeichnungen
1891 Ehrenmitgliedschaft in der Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.
1899 Prof. Dr. h.c. _ Ehrendoktorwürde der medizinischen Fakultät der Universität Kiel.
1899 verleiht ihr das deutsche Kaiserpaar den Frauenverdienstorden.
1909 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Vorgeschichte.
1909 Friedrich Knorr wird Direktor
Direktor: 1909-1928 Friedrich Knorr
1923/24 Neuer Anbau für das Nydamboot
Anfang der 1910er Jahre wurden die Rufe in der Öffentlichkeit immer lauter, den prähistorischer Fund von unschätzbarem Wert angemessen auszustellen. 1923-24 entsteht rechts neben dem Museum auf dem Fundament der alten Reithalle ein Anbau für das Nydamboot.


1936 Umbenennung des Museums
Das Kieler "Museum vaterländischer Alterthümer" wurde 1936 in "Museum vorgeschichtlicher Altertümer" umbenannt und war das archäologische Landesmuseum der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.
1941 Auslagerung der Bestände
Die Bestände der Sammlung wurden außerhalb Kiels ausgelagert.
Im September 1941 begann der Abtransport des Nydambootes und die nachfolgende Lagerung auf einer Hamburger Schute auf dem Ziegelsee bei Mölln.

1944 Brand im Museum
In der Nacht vom 22. Mai 1944 brannte das Museum nach einem Bombenangriff vollständig aus.

1945 Ruine des Museum
Die Zerstörung des Archäologischen Museums war so schwer, dass das Museum nicht wieder aufgebaut wurde.

1950 Schloss Gottorf, das neue archäologische Landesmuseum
Das neue archäologische Museum des Landes Schleswig-Holstein wurde im Schloss Gottorf in Schleswig eingerichtet. Die Nydamhalle wurde 1950 als erstes eröffnet.
Quellen
Flensborgsamlingen 1852-1864 og dens skæbne.
Stine Wiell
Padborg 1997
ISBN 87-89178-27-0
KBK = Köngliche Bibliothek Kopenhagen
LDSH = Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein
StAKI = Stadtarchiv Kiel
StASL = Stadtarchiv Schleswig
SHLB = Landesbibliothek Schleswig-Holstein - Kiel
LAS = Landesarchiv Schleswig-Holstein - Schleswig