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Adelbert_Matthaei
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Gebäude
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Gustav_Brandt
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Gustav_Ferdinand_Thaulow
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Heinrich_Moldenschardt
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Walter_Kessler
Pläne und Ansichten hier:
Kiel, Sophienblatt-Ecke Ziegelteich
Architekt:
Heinrich_Moldenschardt
1878 | Moldenschardt Bau |
1906-1911 | Neubau > Anbauten > Erweiterungsbau (Landesbaurat Kessler) |
1948 | die Ruine des Altbaus wird abgebrochen |
1970 | Abriss des Erweiterungsbaus |
1866/67 der Ziegelteich wird zugeschüttet.
1875
Im November 1875 nahm der Landtag den Antrag von Prof.
Gustav_Ferdinand_Thaulow an und bewilligte 150.000 Mark für das Gebäude, dessen Baubeginn für 1876 festgelegt wurde. Gebäude und Sammlung sollten den Namen „Thaulowsches Museum“ führen. Im Mai 1876 überließ dann die Stadt Kiel den Bauplatz am Ziegelteich an das Museum."
1876
Am 18. Februar 1876 schenkte die Stadt Kiel diesen Bauplatz dem Museum.
Der Bau dauerte von Juni 1876 bis Ende 1877. Der Entwurf für das Museum
stammte von Heinrich Moldenschardt; der kleine (700 m²), zweigeschossige
Bau besaß eine an einen Renaissance-Palazzo angelehnte Fassade mit
einem zweisäuligen Portikus als Eingangsbereich. Der Grundriss war
rechteckig angelegt. Im Inneren gab es eine Unterteilung in einen
mittleren und zwei seitliche Bereiche. Ersterer bestand aus einem
vorderen Raum und dem Treppenhaus mit zwei kleinen Nebenräumen. In den
seitlichen Räumen, im Erdgeschoss jeweils zwei, oben einer, war im
Wesentlichen die Ausstellung eingerichtet. Der Bau war für seine
repräsentative Erscheinung viel zu klein und bot auch der Sammlung nicht
genügend Raum. Die Lage verbesserte sich bis zum Ersten Weltkrieg unter
den beiden Direktoren Adelbert Matthaei und Gustav Brandt. Brandt
erreichte einen großzügigen Anbau, der 1911 eröffnet wurde."
1906
1906 wurde ein Anbau an das vorhandene Museum bewilligt. Die Stadt Kiel stiftete erneut den erforderlichen Bauplatz und trug mit 200.000 Mark die Hälfte der Baukosten.
1911
Der Erweiterungsbau, nach Plänen des Landesbaurats Kessler errichtet,
wies eine Fläche von 2.800 m² auf und wurde 1911 eröffnet. Der Anbau
schloss auf der linken Seite hinter dem Altbau an und erhielt einen um
einen Lichthof angeordneten vierflügeligen repräsentativen
Erweiterungsbau an der West- und Südseite. Der fünfte Flügel verband mit
einem zweigeschossigen Gang den separaten hohen Pavillon-Kopfbau am
Sophienblatt mit dem Anbau. Seine Putzfronten zeigten eine durch hohe
Lisenen gegliederte Geschossgliederung in neobarocker Formensprache.
Die Präsentation der Bestände war auf über 60 Räume verteilt und in 5 Abteilungen angeordnet:
I. Kirchliche Kunst des Mittelalters bis zur Reformation,
II. Entwicklung häuslicher Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 17. Jahrhunderts,
III. Kirchliche Kunst nach der Reformation,
IV. Entwicklung häuslicher Kultur seit Ende des 17. Jahrhunderts und
V. Bäuerliche Kultur Holsteins im 18. und 19. Jahrhundert.
Besonders bedeutsam für Kiel waren die Ausstellungsbereiche, in denen eine geschlossene Sammlung historischer Zimmer aus Alt-Kiel von der Barock- bis zur Biedermeierzeit zu besichtigen war.
1930er
Mitte der 1930er Jahre wurde das Thaulow Museum in „Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum“ umbenannt.
1943
Am 13. Dezember 1943 brannte der Altbau des Museums weitgehend aus.
1948
Die Ruine des Altbaus wird abgebrochen.
1969
Die Landesregierung verkauft 1969 das Grundstück am Sophienblatt 2 den Hertie-Konzern.
1973
1973 wird auf dem ehemaligen Gelände des Thaulow Museums ein Kaufhaus errichtet.